Dieter-Schriftzug

Der Mensch war gestern! – Jonas Eichkorn, eben noch mit einer Autopanne an der polnisch-belarussischen Grenze gestrandet, wird unfreiwillig in eine 1,5 Millionen Jahre entfernte Zukunft der Erde geschleudert. In einer fremdartigen Wildnis auf sich allein gestellt, muss er um sein Überleben kämpfen. Als er schließlich auf `Blechmänner´ trifft – halb mechanischen, halb humanoiden Geschöpfen – wendet sich sein Blatt: Jonas erfährt von der Existenz eines Ortes tief im Dschungel, an dem die menschliche Zivilisation eine letzte Zuflucht gefunden haben soll. Gemeinsam mit Blechmann Marek und dem Strafgefangenen Syd, der ebenfalls aus seiner Zeit entführt wurde, macht er sich auf die Suche. Dabei weisen ihm seltsame Botschaften und Träume den Weg. Bald nähren sie in ihm den Verdacht, dass er sein Reiseziel besser meiden sollte. Aber das ist nicht Jonas‘ einziges Problem: Sowohl Jonas‘ Freundin Sofie, die ihn hat sitzen lassen, als auch die neue Frau seines Herzens, Veronique, und weitere Menschen aus Jonas‘ Zeit, die in dieser Welt gar nicht da sein dürften, machen ihm das Leben zur Hölle.
Als die Gefährten schließlich die Ruine eines riesigen Wolkenkratzers entdecken, glauben sie sich am Ziel ihrer Reise. Doch in den dunklen Korridoren des »Cyprus Tower« lauert etwas Böses. Etwas, das sie erwartet hat …

Hier geht's in den Dschungel.

Wie ist der Roman entstanden?

Seit jeher hatte ich eine Faszination für Wolkenkratzer, ihre Architektur und Technik. Aber ich hatte nie eine Idee für eine Geschichte damit verknüpft. Das passierte erst auf einer Dienstreise nach Brasilien. Da stand ich mitten im Mato Grosso auf einem Berg und schaute auf den Dschungel unter mir, der sich bis zum Horizont erstreckte. Auf einmal stellte ich mir vor, mitten im Wald stände die verwitterte Ruine eines Wolkenkratzers. Das letzte Überbleibsel einer längst untergegangenen Menschheit. Daraufhin begann das Räderwerk in meinem Kopf zu arbeiten: Einen Zeitreisenden aus unserer Zeit verschlägt es in diese Welt. Was gibt es dort zu entdecken? Welche Gefahren lauern im Dschungel und in dem verlassenen Turm? Ist der Turm bewohnt? Welche Geheimnisse birgt diese Welt? … So entstand das Fundament zu meinem Roman `Cyprus Tower´. Der Name für den Turm ist mir übrigens einfach spontan eingefallen.
   

Wie viel Science
steckt in diesem
Science-Fiction-Roman?

Eine ganze Menge Science, und mindestens so viel Technology! Das bedeutete für mich eine sehr intensive Recherchearbeit in den verschiedensten Bereichen von Forschung und Technik. Ich wollte ja keinen Fantasy-Roman schreiben, sondern einen auf wissenschaftlichen Grundlagen basierenden Thriller.  Zum einen musste ich verstehen, wie Wolkenkratzer funktionieren – wie sie gebaut werden, was bei der Statik und den Baumaterialien zu beachten ist, welche Technologien eingesetzt werden usw. Darüber hinaus musste ich mein Wissen über künstliche Intelligenz und Robotik erweitern. Mein beruflicher Background half mir, die Flora und Fauna der Urwald-Welt zu kreieren. Ab einem bestimmten Punkt durfte das Ganze dann in die Fantasie hinübergleiten.
   

Als Autor lässt man sich auch von den Werken anderer beeinflussen, sei es in der Literatur oder im Film. Welche Einflüsse stecken in `Cyprus Tower´?

Der wichtigste Einfluss für mich kommt in jedem Fall von H.G. Wells. Seine Geschichte `Die Zeitmaschine´ hat mich beeindruckt. Wenn man es genau nimmt, tummeln sich ja auch in meinem Roman zwei Gattungen, die man als Eloi und Morlocks identifizieren kann.  Die Roboter-Geschichten von Isaac Asimov haben mich ebenfalls beeinflusst, wobei meine mechanischen Wesen in gewisser Weise auch `Terminator´-Gene in sich tragen. Ich könnte noch ein gutes Dutzend weiterer Einflüsse nennen, die in den Plot und in die Figuren geflossen sind. Allerdings bilden Wells und Asimov die Überväter. Da halte ich es mit den Klassikern.
    

Enthält der Roman eine Botschaft für die Leserinnen und Leser?

Mit dem Gedanken, eine bestimmte Botschaft umzusetzen, habe ich mich beim Schreiben gar nicht beschäftigt. Es sollte in erster Linie eine durch und durch spannende Story werden. Nur prägen die handelnden Figuren den Plot ab einem bestimmten Punkt selbst, wodurch auf einmal Botschaften entstehen, die mitgeteilt werden wollen. Die wichtigste Botschaft ist vielleicht die: Wir dürfen uns als Menschen nicht so wichtig nehmen und glauben, dass wir mehr sind als nur vorübergehende Gäste auf diesem Planeten. Aber wir haben es selbst in der Hand, was wir aus diesem Schicksal machen. Wir können uns weiter gegenseitig an die Gurgel gehen oder darüber nachdenken, mit unserem Intellekt und unseren Technologien etwas zu schaffen, dass die Welt weiterbringt.